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Logistikbegriffe

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Logistikbegriffe

ABC-Analyse
Universell einsetzbares Verfahren zur Klassifizierung von Gesamtheiten. In der Materialwirtschaft wird die ABC-Analyse häufig zur Klassifizierung von Lagerartikeln verwendet. Es wird üblicherweise anhand des Kriteriums des wertmäßigen Jahresverbrauchs pro Artikel eine Teile-Rangfolge ermittelt. Die Darstellung der Ergebnisse der ABC-Analyse erfolgt tabellarisch oder grafisch mit Hilfe einer Lorenzkurve (Konzentrationskurve), in der die kumulierte Artikelanzahl auf der X-Achse sowie der über die Artikel kumulierte wertmäßige Jahresverbrauch auf der Y-Achse abgetragen werden. Die Artikel mit dem höchsten Jahresverbrauch werden als A-Artikel und die verbrauchsschwächsten Artikel als C-Artikel bezeichnet.

 

Beschaffungslogistik
Kann als Oberbegriff für alle Logistik-Tätigkeiten verstanden werden, die der Versorgung einer Organisation mit Material, Dienstleistungen, Betriebs- und Arbeitsmitteln aus betriebsexternen Quellen (Güter- und Dienstleistungsmärkte) dienen.

 

B2B
Abk. für Business to Business. Bezeichnet geschäftliche Transaktionen zwischen gewerblichen Nutzern (z.B. Verkäufe, Angebote oder Versteigerungen), die entweder mit Hilfe von Serviceanbietern oder als direkte Verbindung über das Internet abgewickelt werden.

 

B2C
Abk. für Business to Consumer. Bezeichnet geschäftliche Transaktionen ausgehend von gewerblichen Nutzern und zielend auf private Kunden (z.B. Verkäufe, Angebote oder Versteigerungen), die häufig mit Hilfe von Serviceanbietern über das Internet abgewickelt werden.

 

Charge
Begrenzte Werkstoffmenge. Bei verschiedenen Chargen können trotz gleicher Fertigungsvorgaben durch leicht unterschiedliche Produktionsbedingungen qualitative Unterschiede auftreten.

 

Crossdocking 
Kann allgemein als eine distributionslogistische Tätigkeit angesehen werden, die auf ein schnelles Umschlagen und bedarfsgerechtes Auflösen von Warensendungen innerhalb eines bestimmten Umschlagpunktes (-ortes) abzielt.

 

DESADV
Abk. für Dispach advice

 

Distributionslogistik
Befasst sich mit allen physischen und administrativen Prozessen der Warenverteilung von einem Industrie- oder Handelsunternehmen zur nachgelagerten Wirtschaftsstufe bzw. zum Konsumenten. Unter Berücksichtigung der Anforderungen des Lieferservices gilt es, die richtige Ware in der richtigen Qualität und Quantität zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu bringen.

 

EAN
Abk. für Europäische Artikelnummer

 

EDI
Abk. für Electronic Data Interchange: Elektronischer Datenaustausch strukturierter Daten wie Aufträge, Rechnungen oder Lagerbestände zwischen den Informationssystemen von mindestens zwei Unternehmen.

 

EDIFACT
Abk. für Electronc Data Interchange for Administration, Commerce and Transport. Standardisierte elektronische Datenaustauschprogramme für die Auftrags- und Bestellabwicklung im Bereich des Handels und der Industrie.

 

FCL-Verkehr
Full-Container-Load; Haus-Haus Containerverkehr, bei dem die Sendung von einem Verlader an einen Empfänger geht.

 

FIFO
Abk. für First-In-First-Out (Auslagerungsprinzip, welches nur in Regellagern möglich ist)

 

FTP
FileTransferProtocol; Internet FTP-Verbindung kann verwendet werden, um DFÜ-Files zu versenden

 

Fulfillment Auftragsabwicklung
Die Auftragsabwicklung ist ein komplexe Abfolge von Aktivitäten, die erforderlich sind, um einen Kundenauftrag komplett zu bearbeiten. Diese reicht von der Übermittlung des Auftrages vom Kunden an das Unternehmen bis hin zur Vergütung des Leistungsentgelts nach der Erfüllung des Auftrages.

 

Inventur
Unterschied zwischen Stichtagsinventur und permanenter Inventur. Bei der Stichtagsinventur wird das Lager zu diesem Zeitpunkt geschlossen und jeder Artikel gezählt. Bei der permanenten Inventur muss jeder Artikel einmal jährlich gezählt werden.

 

INSDES
Instrucion to despatch (Lieferanweisung). Eine Nachricht von einem Partner an einen anderen, der die Kontrolle über bestellte Waren hat. Sie enthält Anweisungen, eine Sendung auszuliefern oder abzuholen entsprechend den in der Nachricht enthaltenen Bedingungen.

 

INVRPT
Inventory report message (Lagerbestandsbericht). Die Nachricht dient dem Austausch von Informationen zu Lagerbeständen und geplanten oder Sollbeständen. Die Nachricht Lagerbestandesbericht kann in beliebiger Richtung zwischen Handelspartnern verwendet werden.

 

INVOICE (Invoice message-Rechnung)
Mit dem Nachrichtentyp wird die Zahlung für Güter und Dienstleistungen, entsprechend den Vereinbarungen zwischen Verkäufer und Käufer, gefordert.

 

Just-in-Time (JIT)
Wörtlich könnte man Just-in-Time mit "gerade zur rechten Zeit" oder mit "nicht zu früh" und "nicht zu spät" übersetzten. Jedoch eine wörtliche Übersetzung allein würde den konzeptionellen Inhalten, die dem JIT-Prinzip allgemein zugeschrieben werden, bei weitem nicht genügen. JIT ist als eine spezifische Denkhaltung oder Philosophie aufzufassen, die die Flussorientierung, die Vermeidung von Verschwendung, die ständige Verbesserung und Vereinfachung von logistischen Prozessen als Zielsetzung verfolgt.

 

KEP
Kurier-, Express- und Paketdienste. Anbieter von KEP-Diensten transportieren vornehmlich Sendungen mit relativ geringem Gewicht (bis ca. 31 kg) und Volumen, wie z.B. Briefe, Päckchen und Kleinstückgüter, in getakteten Verkehren (24 Stunden-, 48-Stundenservice).

 

Kontraktlogistik
Langfristige Übernahme von Logistikdienstleistungen. Unter dem Begriff Kontraktlogistik wird das Angebot und die Übernahme komplexer Dienstleisterpakete für Speditionen, Paketdienste und sonstige Logistik-Dienstleister verstanden. Üblicherweise werden dabei mehrere Basis-Dienstleistungen wie Transport, Lagerung, Umschlag oder leichte Montage und Konfektionierungstätigkeiten an den externen Partner abgegeben.

 

Lagerreichweite
Jener Zeitraum, für den der Warenbestand im Lager für die Erfüllung von Kundenwünschen ausreicht.

 

Lagerumschlagsfaktor (LUF)
Bewertung des Zeitraums in dem sich ein Lager während eine Jahres vollständig dreht.

 

LCL-Verkehr
Less-than-Container-Load: Begriff im weltweiten Containerverkehr (hauptsächlich Schifffahrt), wobei zu transportierende Kleinsendungen von einem oder verschiedenen Versendern entlang der Transportkette in Distributionszentren (insbesondere in Seehäfen) in Transportcontainer gestaut bzw. daraus entladen werden.

 

LIFO
Abkürzung für Last-In-First-Out (Auslagerungsprinzip, nur in Blocklagern möglich)

 

Mail-Box
Virtueller Briefkasten innerhalb von E-mail-Systemen

 

MHD
Mindesthaltbarkeits-Datum

 

Odette
Paneuropäische EDI Anwendergruppe der europäischen Automobilindustrie und deren Zulieferer mit den Ziel, branchenbezogene Nachrichtentypen auf Basis der EDIFACT-Syntax zu erarbeiten.

 

Out of stock
Kein Warenbestand für den gewünschten Artikel verfügbar

 

Outsourcing
(deutsch: Fremdbeschaffung) Vergabe von Leistungen, die bisher im Unternehmen mit eigenen Produktionsmitteln erstellt wurden, nach "außen" an dritte Lieferanten oder Dienstleiter.

 

Permanente Inventur
Mengen- und wertmäßige Feststellung der Vermögensgegenstände und Schulden zu einem bestimmten Zeitpunkt, ohne körperliche Bestandsaufnahme. Basis ist die Lagerbuchführung. Eine körperliche Bestandsaufnahme kann zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines Geschäftsjahres erfolgen.

 

Picken
Kommissionieren

 

Reverse-Logistik
(Retourenlogistik) Die Retourenlogistik hat äußerst zeitkritischen Anforderungen zu erfüllen: 1. Die Gutschrift auf dem Kundenkonto hat sehr rasch zu erfolgen; 2. Die zurückgesandten Waren müssen sehr schnell kontrolliert, gegebenenfalls aufgearbeitet, neu verpackt und dem verfügbaren Bestand zugeführt werden.

 

SET-KIT-Display
Zusammenstellung mehrerer Artikel zu einem neuen Artikel (z.B. Werkzeugkoffer oder verschiedene Weine in einer Überverpackung).

 

SPOC
(Single Point of Contact) Zentrale Anlaufstelle für den Kunden. Stichtagsinventur Körperliche Bestandsaufnahme aller Vermögensge-genstände und Schulden zu einem bestimmten Stichtag.

 

Supply-Chain
Versorgungskette, Wertschöpfungskette. Eine Wertschöpfungskette eines Produktes umfasst sämtliche Fertigungs- und Absatzstufen von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zum Absatz an den Konsumenten.

 

Supply-Chain-Management
Ist die aktive Gestaltung und laufende Mobilisierung der Versorgungskette in der Wirtschaft, Ziel ist die Sicherung und Steigerung des Erfolges der beteiligten Unternehmen.

 

SSCC
Bzw. NVE Nummer der Versandeinheit: International genormte Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung von Transportgütern. Die Nummer besteht aus 20 Ziffern und ist wie folgt aufgebaut: Die ersten beiden Ziffern dienen als Bezeichner (Qualifier) und kennzeichnen diese Nummer als Nummer der Versandeinheit. Die dritte Ziffer klassifiziert die benutzte Transporteinheit. Darauf folgt eine 7-stellige identifizierende international Betriebsnummer des Versenders. Die Ziffern 11–19 stehen für die fortlaufende Kennzeichnung von Transportgütern zur Verfügung. Die letzte Nummer ist eine Prüfziffer über die letzten 17 Ziffern.

 

Stückgut
Verpacktes oder unverpacktes Gut mit einem Gewicht bis zu 3 Tonnen, das bei Transport-, Lagerungs- und Umschlagvorgängen als Hand-lingseinheit behandelt werden kann. Eine Stückgutsendung lastet das Trans-portmittel nicht vollständig aus, häufig wird sie im gebrochenen Verkehr befördert. Die genaue Definition der Stückgutsendung unterscheidet sich nach den Verkehrsträgern.

 

SVS/RVS
Speditions- und Rollfuhrversicherungsschein

 

Teilladung
Sind Sendungen im Straßengüter- und Eisenbahngüterverkehr, die einerseits nicht umgeschlagen werden sollen, andererseits das Beförderungsmittel nicht vollständig auslasten. Im Gegensatz zum Sammelladeverkehr erfolgt die Abholung vom Versender. Das gleiche gilt für die Zustellung beim Empfänger.

 

Tracking und Tracing
System zur Sendungsverfolgung, wobei Tracking die Ermittlung des aktuellen Status (Zustand, Ort) bezeichnet. Von Tracing oder dem Bilden einer Sendungshistorie wird gesprochen, wenn der genaue Sendungsverlauf mit allen wichtigen Ereignissen rekonstruierbar ist.

 

Transshipping-Point (TSP)
In der Distributionslogistik von Handelsunternehmen eingesetzter Umschlagpunkt, der nicht bestandsführend ist, sondern eine reine Sammel-, Umschlags- und Verteilfunktion besitzt. Ein TSP hat die Aufgabe, die lieferantenbezogenen Anlieferungen in verkaufsstättenbezogene Belieferungen umzusetzen.

 

Third-party-logistics-provider (3PL)
3PL bieten neben den klassischen operativen Logistikleistungen wie Transport und Lagerung zusätzliche Dienstleistungen wie das Order Processing (Auftragsbearbeitung) und die Kundenbetreuung, die Implementierung sowie den Betrieb von Informations- und Kommunikationssystemen oder Unterstützung bei der Logistikplanung an.

 

Fourth-party-logistics-provider (4PL)
Der 4PL übernimmt als Netzwerkintegrator die übergreifende Steuerung der im Netzwerk verteilten technologischen und personellen Ressourcen. Er bildet unter Einbeziehung der Ressourcen, Technologien und des Know-hows anderer komplementärer Dienstleister, wie 3PL oder IT-Solution-Provider, das Business Process Management Wiederbeschaffungszeitraum Jener Zeitraum, der erforderliche ist, um die Waren von der Bestellung an gerechnet, wieder im Lager verfügbar zu haben. dazu gehört natürlich auch die Produktion und der Transport.